Neues Gehäuse – mehr Speicherplatz
Nach langer Zeit eines perfekt funktionierenden Home Servers wird jetzt langsam der Speicher knapp. 7 TB reichen nun nicht mehr aus. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich angefangen habe meine komplette DVD und Bluray Sammlung auf den Server zu kopieren um diese auf allen Geräten – sei es Fernseher, PC, Smartphone oder Tablet – anschauen zu können. Eine Bluray belegt im Durchschnitt 30-40 GB. Bei einer ‚kleinen‘ Sammlung mit ca. 150 Filmen kommt da schon gut etwas zusammen. Des Weiteren habe ich mir eine Spiegelreflexkamera gegönnt. In voller Auflösung als RAW abgespeicherte Bilder benötigen gut und gerne 20-30 MB. Und da Fotografieren schon fast mein zweites Hobby ist, durch die komplette Digitalisierung meiner Aktenordner usw. wird eben wie gesagt der Speicher knapp. Lange um den Brei geredet – ich brauche neue Festplatten. Und wenn wir schon dabei sind – ein schöneres Gehäuse.
Das ist schnell gefunden. Ein LianLi PC-Q25B. Es bietet Platz für 7×3,5 Zoll Platten und eine 2,5 Zoll Platte. Nach etwas Modifikation meinerseits soll es später aber 9×3,5 Zoll Platten ein 3,5 Zoll RAID Controller und eine 2,5 Zoll Platte beherbergen. Dazu später mehr.
Die neuen Festplatten – eine Seagate Archive HDD mit 8TB für die Filme, drei WD Red 2TB Festplatten werden mit den beiden vorhandenen Seagate 2TB Festplatten einen RAID 5 Verbund bilden. Die 4TB WD Red konnte ich günstig bei eB.. erstehen, leider eine alte Version mit NASware 2.0.
Von den schon vorhandenen Festplatten fällt die 640GB WD Caviar Blue weg und wandert in ein externes Gehäuse. Sie dient zukünftig als weitere Backupplatte
Das Festplattenproblem ist Montageseitig schnell gelöst aber Anschlusstechnisch nicht, da alle Sata Anschlüsse des Mainboards belegt sind. Eine PCIe RAID Karte wäre für den Zweck genau richtig, doch benötige ich den einzigen Steckplatz für eine TV Karte, um das Fernsehprogramm ins Netzwerk streamen zu können.
Nach etwas suchen stoße ich auf die Möglichkeit einen vorhandenen SATA Port auf 5 Ports zu erweitern. Ein sogenannter Portexpander soll‘s möglich machen. Dafür ist nur ein Portexpander fähiger SATA Port nötig. Laut dem Datenblatt des Chipsatzes des Mainboards (ein AMD A50M) sollten die SATA Ports auf meinen Asus C60M Mainboard PE fähig sein. Doch nach dem verbauen eines solchen die Ernüchterung – nur die erste Platte am Portexpander wird erkannt. Nicht nur der Chipsatz muss die Funktion unterstützen sondern der Boardhersteller muss es auch ins BIOS integrieren. Da dies nicht der Fall ist, geht es eben nicht. Hier noch ein paar Bilder wo der aus guter Zuversicht schon gut montierte und sauber verkabelte Portexpander zu sehen ist:
Schade, aber es hilft nichts. Eine neue Lösung muss her. Fündig wurde ich bei einer kleinen Firma, welche sich auf Speichercontrollerlösungen spezialisiert hat.
Diese bietet einen vom Mainboard völlig unabhängigen SATA RAID Controller an, welcher aus einem SATA Port fünf macht. Fürs Mainboard und das Betriebssystem fasst das Modul die fünf angeschlossenen Festplatten zu einer zusammen. Dabei kann man verschiedene RAID Konfiguration einstellen. Ich werde später ein RAID 5 mit fünf 2 TB großen Platten erstellen.
Damit auch die insgesamt 9×3,5 Zoll Platten, der RAID Controller und die eine SSD ins Gehäuse passen muss etwas gebastelt werden. Platz ist schließlich in der kleinsten Hütte.
Von Werk aus passen nur zwei 3,5 Zoll und ein 2,5 Zoll Laufwerk auf das Bodenblech. Mit Aluminiumblech wird eine Konstruktion erstellt für vier 3,5 Zoll Platten, die SSD und den RAID Controller.
Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte darum hier die Konstruktion in Bildern:
Ich hatte dann doch ziemliche Probleme das komplette Konstrukt rein zu bekommen und musste mehrmals Nacharbeiten. Am Ende passte es doch noch rein aber alles sehr knapp. An manchen Stellen durfte es im wahrsten Sinne des Wortes keinen mm mehr sein 😀
Noch alles verkabeln:
Der Umbau wäre hiermit abgeschlossen. Zukünftig werde ich wohl noch den Front Taster gegen einen Edelstahlstahltaster mit weißer Ringbeleuchtung tauschen. Ein Leistungsupgrade ist ebenfalls geplant, aber noch reicht die Leistung des Prozessors erstaunlicherweise gut aus für den File- und TV Server. Daher noch kein Bedarf.